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Leute & Leute, Oldenburg
Dirk Detlefsen und seine Liebe zum Detail Download jpg

Sie zwinkern mir zu, sie lachen mich an, sie schauen fragend in mein Gesicht – die Skulpturen von Dirk Detlefsen. Wer ist der Mensch, dessen Figuren mich so in ihren Bann ziehen? Der freischaffende Kunsthandwerker stand abseits und beobachtete. Er beobachtete Menschen und ihre Reaktionen. Und er begann für Leute & Leute zu erzählen. Detlefsen verbrachte seine Jugend in Rostock. Er ist ausgebildeter Stuckateur und arbeitete zwei Jahre als Restaurator am Theater in Rostock. Nach der Wende ging Detlefsen für eineinhalb Jahre nach Israel. Heute lebt er mit seiner Großfamilie auf dem Fischereihof Detlefsen, in dem ca. 20 km von Rostock entfernten Ort Hütten. Hier hat Detlefsen viel Platz für seine Werkstatt, seine Kreativität und seine Skulpturen. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Restaurant, dass er mit aufbaute, bevor es ihn erneut, diesmal für 4 Jahre nach Israel zog. Von 2000 bis 2006 kreierte Detlefsen die Speisen für das Restaurant. Fangfrischer Fisch wird in den Pfannen und Töpfen des Restaurants auf dem Fischereihof Detlefsen zubereitet. Die Möglichkeit dafür bieten Fischteiche, die Mönche des 1171 gegründeten Zisterzienserklosters Bad Doberan im angrenzenden Hütter Wohld, einem ausgedehnten Buchenwald anlegten. Die Nähe des Klosters, geprägt durch Vorgängerbauten der norddeutschen Backsteingotik, inspirierte Detlefsen zur kunsthandwerklichen Arbeit mit Ton, einem der ältesten Materiale der Menschheitsgeschichte … (CZ)

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Blitz, Rostock, 14. Juni 2009
Vom Karpfenteich zur Wasserschlacht auf der Warnow
Dirk Detlefsen schuf den neuen Pokal für die Ruderer des »Herrentags-Achters« Download jpg

Die nunmehr 21-jährige Tradition des »Herrentags-Achters« auf der Warnow zwischen den drei Rostocker Ruderhäusern der Hochschulsportgemeinschaft (HSG), dem olympischen Ruder-Club (RRC) will es, dass nach dreimaligem Sieg in Folge der Siegerverein den neuen Pokal stellt. In diesem Jahr traf dies für die Abteilung Rudern der HSG Uni Rostock zu, die 2008 zum dritten Mal die begehrte Siegertrophäe errang. Unternehmer Christian Fietz, der zu den Urgesteinen des HSG-Achters gehört, übertrug dem Künstler Dirk Detlefsen, ebenfalls ein begeisterter Ruderer, die Aufgabe, einen zünftigen Pokal anzufertigen. Wie seine Vorgänger auch, ist der neue Sieger-Pott ein Unikum und Unikat, der den Kraftanspruch und auch den Spaß am Rudersport, insbesondere beim »Herrentags-Achter« zum Ausdruck bringt. Der Künstler hat sich Mühe gegeben und mit seinem Werk für Überraschung gesorgt. Neun von Anstrengung verzerrte Gesichter – acht Ruderer und ein Steuermann – bilden die Säule des Pokals, die aus einem Fuß von Wellen hervorgeht. Über den Köpfen trägt sie eine Nuss-Schale, wie Dirk Detlefsen einen Achter bezeichnet. Der Pokal ist in den drei Rostocker Farben gehalten, in denen auch die Achter starten. Die Wappen der drei Vereine zieren plastisch den Sockel des Pokals. Dirk Detlefsen, Jahrgang 1962, arbeitet seit 2001 künstlerisch an Plastiken in Stein und Terrakotta. Inspiriert durch die Wasserspeier der gotischen Kathedralen und die Kunst des Mittelalters lässt Detlefsen Licht und Wasser spendende, Augen zwinkernde Fabeltiere und Dämonen entstehen. Seine Werkstatt hat er auf dem Fischereihof Detlefsen im Hütter Wohld bei Parkentin, dem er mit seinen Werken ein besonderes Flair verleiht. Mit der Siegerehrung ist ein kräftiger Schluck aller drei Mannschaften aus dem Pokal verbunden. Der erste Schluck gehörte wie immer dem Sieger der Regatta, den Mannen des RRC. So kräftig wie sonst darf aber der Schluck aus dem neuen Pokal nicht ausfallen. Das Fassungsvermögen von leider nur zwei Litern sorgte dafür, dass während der Zeremonie der Siegerehrung nachgefüllt werden musste … (rb/mlh)

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Bad Doberaner Zeitung, 11. März 2008
Speiende Köpfe vom Fischereihof Download jpg

Vor kurzem stand Dirk Detlefsen, Bruder des gleichnamigen Fischers, noch am Herd des Restaurants im Fischereihof. Jetzt ist er freischaffend, hat eine winzige Galerie und die »düweley – werkstatt für’s detail«. Im Jahre 2001 hatte er angefangen, die Wege, Mauern und Tore am Fischereihof mit seinen Figuren auszugestalten. Und plötzlich gab es etliche Nachfragen. So machte er nicht sein Hobby zum Beruf, sondern kehrte zurück zu den Wurzeln. Der gelernte Stuckateur hatte früher im In- und Ausland allerhand altes Gemäuer fachgerecht restauriert. Seine heutigen Figuren sind angelehnt an die so genannten Speiköpfe, also die Endstücke der Regenentwässerung an gotischen Kirchen. Die Ornamentsteine bestehen aus Ton, der bei 1200 Grad gebrannt wird und sind frostfest. Sie dienen der Pfeilerabdeckung und als Gebäudeschmuck. Seine Kundschaft hat Detlefsen »vom Dorf nebenan bis Frankreich«. (P.W.)